Wikis sind spätestens mit der Wikipedia als einfach zu bedienendes Werkzeug zur Dokumentation im Web bekannt geworden. Indem sie den bürokratischen Aufwand auf ein Minimum reduzieren, ermöglichen sie es der Autorin, sich voll auf den Inhalt ihres Dokuments zu konzentrieren. Nicht nur im öffentlichen WWW finden Wikis Verbreitung, auch Unternehmen wie mein Brötchengeber setzen Wikis erfolgreich zur internen Dokumentation ein.
Nicht nur aus Archivierungsgründen, sondern auch, um auf Vandalismus reagieren zu können, bieten die meisten Wikis ein Versionierungssystem an, über das frühere Zustände eines Wiki-Dokuments eingesehen oder wiederhergestellt werden können.
IBM veröffentlichte jetzt die Java-Software History Flow Visualization, die anhand der Versionshistorie die Entwicklung eines Wiki-Dokuments grafisch darstellt. Weil die sich ändernden Teile durch verschiedene Farben dargestellt werden, kann man gut erkennen, wo diese im Laufe der Zeit verändert, verschoben oder gar entfernt wurden. Damit erhält man einen interessanten Einblick in die "Evolution" eines Dokuments.
Wikis spielen eine zunehmend wichtige Rolle beim Festhalten von Wissen. (Die Gründe dafür werden zum Teil kontrovers diskutiert.) Aber erst an diesem Beispiel fiel mir auf, dass ihr Potenzial durch solche Ergänzungen noch deutlich gesteigert werden kann.