Der Spiegel Online-Artikel Sie haben Post - mit Fehlern,1518,348729,00.html beschreibt, dass Bewerber für den Erstkontakt zu Unternehmen zwar zunehmend das Internet nutzen, dabei aber häufig die grundlegenden Regeln vergessen: "Jede fünfte Bewerbung weist formale oder Rechtschreibfehler auf, jede zweite ist unvollständig."Ich kann das bestätigen. Derzeit bekomme ich jede Woche ein, zwei Bewerbungen zur Durchsicht. In den meisten Fällen handelt es sich um E-Mails, und das ist bei einem Internet-Unternehmen auch völlig okay. Manchmal bin ich aber über das Niveau der Texte regelrecht bestürzt. Welcher Bewerber glaubt denn ernsthaft, dass man ihm einen HighTech-Beruf zutraut, wenn er nicht einmal eine korrekte Anrede hinbekommt?
Auch das im Artikel erwähnte Phänomen "Massenbewerbungen" ist mir bekannt. Da kündigte mir kürzlich ein Bewerber an, dass er Anfang März eine ergänzende Schulung besuchen wird. Meint er etwa März 2006?
Auf Spiegel Online sind auch die Ergebnisse einer Studie zu lesen, der zufolge mehr als die Hälfte der Unternehmen maximal 4 Minuten für die erste Durchsicht einer Bewerbung aufwenden. In diesen 4 Minuten entscheidet sich, wie mit der Bewerbung weiter verfahren wird. Hier gilt also definitiv: der erste Eindruck ist ein entscheidender.
Online-Bewerbungen sind schnell, unkompliziert und preisgünstig. Und gibt man sich bei ihrer Erstellung keine Mühe, sind sie auch vergeblich.