"Schöne Aussicht, Block 16" heisst die Kurzgeschichte von Malte Landsberger in c't Ausgabe 13/2006. Darin geben sich zwei Herren -- anscheinend in staatlichem Auftrag -- viel Mühe, in eine Wohnung einzudringen und darin Wanzen anzubringen. Alles läuft gut -- bis sich herausstellt, dass sie die falsche Wohnung erwischt haben!
Zunächst denken sie daran, die Abhörgeräte als Verlust zu deklarieren und sich die Kosten zu teilen. Aber als ihnen klar wird, dass das empfindlich teuer werden würde, kommt man auf eine andere Idee: der gute Wohnungsinhaber und Familienvater hatte doch Pornos im Schrank und einen neuen DVD-Brenner. Warum also nicht auf Verdacht gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs ermitteln lassen -- irgendwas findet sich dabei doch immer, und seien es nur Video-Raubkopien. So würde aus dem dämlichen Irrtum ein "Zufallserfolg einer Überwachung im Rahmen der Terrorbekämpfung".
Und hey, "wenn er wirklich nichts zu verbergen hat, kann ihm doch gar nichts passieren, oder?"