Getting Real

Als ich kürzlich in einer E-Mail eines Kollegen las "Wir müssen uns sehr bald anstrengen und den Mut entwickeln, Features wegzulassen, um schlank zu werden.", da klingelte es in meinem Kopf: "There's someone Getting Real!"

Wenn man wie ich ein Fan des kleinen Erfolgsunternehmens 37signals ist und Webanwendungen entwickelt, dann kommt man kaum umhin, das Buch Getting Real zu kaufen und zu lesen. Getting Real" gibt die Philosophie und Erfahrungen von 37signals wieder, die sich mit Webanwendungen wie "Backpack und Basecamp erfolgreich als ASP etabliert haben und im Frühjahr 2006 sogar auf dem Titelblatt des Forbes-Magazins erschienen.
Die Philosophie des Unternehmens kann man auf den Nenner "Weniger ist mehr" bringen, und 37signals setzt sie in allen Phasen der (Weiter-) Entwicklung und des Betriebs ihrer Applikationen konsequent um.

In "Getting Real" geht es darum, wie man Webanwendungen sinnvoll konzipiert, agil entwickelt, erfolgreich auf den Markt bringt und dort hält -- und das alles ohne unnötigen Aufwand. Auch auf Fragestellungen zu Personal, Finanzierung und Marketing wird ausführlich eingegangen.

"Getting Real" ist nicht im Buchhandel erhältlich: 37signals entschied sich dafür, es ausschließlich als E-Book im PDF-Format zu einem Preis von $19 zu vertreiben. Als Kopierschutz wird jedes Exemplar auf den Käufer personalisiert.

Das Buch gliedert sich in folgende Kapitel, die jeweils wiederum aus fünf bis zehn Abschnitten bestehen:

  • Introduction
  • The Starting Line
  • Stay Lean
  • Priorities
  • Feature Selection
  • Process
  • The Organization
  • Staffing
  • Interface Design
  • Code
  • Words
  • Pricing and Signup
  • Promotion
  • Support
  • Post-Launch
  • Conclusion

Einige dieser Kapitel können auch kostenlos von der Website des Buchs heruntergeladen werden. Hier findet man auch die Zitate vieler weiterer begeisterter Leser.

Die Gliederung in kurze Abschnitte und der lockere Schreibstil, ergänzt durch passende Zitate, machen das Buch einfach zu lesen, zu verstehen und zu verinnerlichen.

Jeder, der an der Konzeption und Entwicklung von Webanwendungen arbeitet, kann aus "Getting Real" wertvolle Denkanstöße beziehen. Und selbst ausserhalb des WWW-Kontexts kann man die Grundsätze des Buchs anwenden, denn die Konzentration auf das Wesentliche und der Verzicht auf unnötigen Ballast sind auch im sonstigen Leben (sofern vorhanden :)) sinnvolle Ansätze.

Entschuldigung

Die Meldung des rbb, dass der Amokläufer von Berlin sich bei seinen Opfern entschuldige, gibt mir Anlass zu einer sprachlichen Betrachtung: kann man sich für so eine Tat entschuldigen? Kann man sich denn überhaupt entschuldigen? Nein, kann man gar nicht.
"Ent-schuldigen", also von Schuld entledigen, kann sich der Schuldner nur durch Begleichung seiner Schuld. Ist das nicht möglich, liegt die Möglichkeit zur Entschuldigung einzig und allein bei dem, dem man etwas schuldet. Ein "'tschuldigung" sagt also nicht "Das hier ist meine Entschuldigung", sondern kann nur heissen "Ich bitte dich um Entschuldigung". Und mit der Bitte ist die ganze Angelegenheit noch nicht mal halb durchgestanden. Dazu muss erst noch die Verzeihung folgen. Interessanterweise hat sich das Wort "Verzeihung" nicht zum Reflexiv gewandelt: Anders als "ich entschuldige mich" klingt "ich verzeihe mir" für jeden seltsam.

Dass das Bitten, auch das Bitten um Entschuldigung, heutzutage anscheinend schwerer fällt denn je, zeigt sich, wenn der Anwalt des Amokläufers erklärt: "Auch für die schwere Zeit, die die Opfer mit der Aids-Gefahr durchleben müssen, entschuldige er sich." Dass sein Mandant sich da mal nicht täuscht: ob er dafür jemals entschuldigt wird, hängt von der Fähigkeit und Bereitschaft seiner Opfer, ihm zu verzeihen, ab. Die wird mindestens voraussetzen, dass er seine Tat ehrlich bereut; so manche wird aber auch eine Wiedergutmachung fordern. Hunderprozentig wird diese jedoch gar nicht möglich sein -- vor allem nicht, wenn er Opfer mit HIV infiziert hat. Spätestens dann ist Verzeihung ein Ausdruck extremer Güte.

BTW: Deshalb ist auch das Entscheidende an der Beichte keineswegs ein lapidar dahingesagtes "'Tschuldigung, lieber Gott.", sondern das liebende -- aber ebenfalls ernsthafte Reue und den Versuch, die eigene Schuld zu begleichen, erwartende -- "Ich verzeihe dir." Gottes.

Unerreichter Bewerber

Nur mal so als Tipp: wenn man sich als Betreiber eines Webdienstes für Wegwerf-Mailadressen auf eine Stelle als Sysadmin bewirbt, hat man gar keine so schlechten Chancen. Es sei denn, dank einer solchen Adresse erreicht einen die Einladung zum Gespräch nicht und man ist auch auf der einzig angegebenen Handynummer nicht erreichbar.

Schade, echt.

X3: Das (vor-)letzte Gefecht

Nachdem ich letzte Woche schon haufenweise Folgen der Zeichentrickserie "X-Men Evolution" auf YouTube angeschaut hatte, war ich bestens auf den neuen Kinofilm "X3 -- The Last Stand" eingestimmt, den ich am Samstag mit Kai und Heike angeschaut habe.

Ich sag mal: gute Action-Unterhaltung. Die Handlung spielte ganz klar die Nebenrolle hinter den Spezialeffekten, die von einfachen Verwandlungen verschiedener Mutanten (z.B. Colossus) bis hin zur Versetzung der Golden Gate Bridge durch Magneto rangierten. Nicht immer erscheint die Handlung schlüssig; vor allem, wenn man die Comic-Vorlage nicht kennt (Stichwort "Phoenix Force"). Wenn man sie jedoch kennt, wird man sich vielleicht wiederum an diversen Abweichungen des Films stören.

Schade fand ich, dass Alan Cummings die Maske als Nightcrawler zu lästig war und seine Rolle deshalb nicht mehr vorkam. Auf der anderen Seite ließ sich Halle Berry glücklicherweise überzeugen, entgegen ihrer früheren Entscheidung doch wieder mitzuspielen. Ihre Rolle als Storm wurde dafür auch deutlich aufgewertet.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten. Und nachdem inzwischen die Entscheidung fiel, dass es einen vierten Teil geben wird (wie schon aus den Szenen vor und nach (!) dem Abspann zu erraten war), werde ich auch diesen wieder anschauen.

Trommel-Konsole

Bislang hat mich die Nintendo Wii-Konsole weitaus weniger interessiert als die Entwicklungen rund um die PS3. Aber wenn ich sehe, dass dank der eingebauten Bewegungssensoren sogar Trommeln mit den Wii-Controllern möglich ist, scheint mir hier doch eine neue Generation von Spielkonsole entwickelt worden zu sein.

Anglizismusbrühe

Wenn Wohlfühlsuppe" nicht mehr catchy genug ist, muss es eben "feel good Suppe sein. Und wer meint, dass Tütensuppen keine gute Ernährung seien, dem sei gesagt: "Alle feel good Suppen sind mit den Vitaminen C, E und Folsäure angereichert."

Frag den Ninja

Als Kind war ich ein Ninja-Fan, heute mag ich surrealen Humor. Beides in Kombination ist Ask A Ninja in kurzen Videocasts beantwortet der Ninja wichtige Fragen wie "Wie tötet man einen Ninja?", "Bekommen Ninjas Erkältungen?" oder "Wie ist das Verhältnis von Ninjas zur Physik?".

Spätestens beim Spruch "...faster than Tara Reid can destroy a viable career" hing ich mit Tränen in meinem Stuhl.

Der Sommer kann kommen!

Jetzt gibt es für Leute wie mich, die länger zum Öffnen als zum Leeren einer Bierflasche brauchen, einen praktischen Strandschuh

Die Käsefondue-Diät

Seit 2 Wochen ärgere ich mich, dass ich trotz mehrfachen Joggings und Karate-Trainings pro Woche so gut wie kein Gewicht verliere. So viele Muskeln baue ich wohl doch nicht auf, oder? Umso überraschter war ich, als ich heute morgen auf der Waage stand.

Dazu gibt es eine Vorgeschichte: Am Wochenende war ich mit Bernhard und Bettina (und Klein-b) in Annecy Der Samstag war leider komplett verregnet, dafür war das Abendessen aber ein guter Ausgleich: ein leckeres Käsefondue, abgeschlossen mit einem Genipi (Kräuterlikör). Die Schmidts hatten im Gegensatz zu mir sogar noch Platz für eine Creme Brulee. Sonntags nach dem Frühstück gingen wir auf den großen Markt zum Einkaufen. Das zum Mittagessen geplante Raclette bliesen wir ab, weil wir immer noch recht satt waren. Selbstverständlich fuhren wir schließlich bei blendendem Wetter nach Hause. Insgesamt war es ein entspanntes und spaßiges Wochenende.

Als ich mich heute morgen nach dem Joggen mutig auf die Waage stellte, war ich auf Schlimmes gefasst. Aber siehe da: sie zeigte 2 Kilo weniger an als am Donnerstag! Ich hab eine neue Diät gefunden! :-)

Lecker!

Kleiner Tipp: Im Queen of Tarts gibt es die süßesten Gebäcke und die süßeste Bedienung in ganz Dublin.

Google Notebook

Auf dem Hype um das Web 2.0" schwimmt Google momentan an vorderster Front mit. Es vergeht ja kaum eine Woche, in der das ehemalige Suchmaschinen-Unternehmen nicht einen neuen Dienst bereitstellt, ob nun selbst entwickelt wie "Orkut oder einfach aufgekauft wie Writely

Inzwischen dürfte ja durchgedrungen sein, dass ich ein Fan des neuen WWW bin, und ich nutze auch ein paar der Google-Dienste. Aber was Google heute mit Google Notebook abliefert, haut mich nicht vom Hocker: eine Sammlung von Bookmarks, denen man jeweils eine Kategorie und eine Notiz beifügen kann, habe ich schon lange als Sitebar auf meinem eigenen Webserver. Und selbst das habe ich inzwischen weitgehend durch del.icio.us abgelöst, weil ich dort meine Links mit beliebig vielen Tags klassifizieren kann. Und genau das kann Google Notebook seltsamerweise nicht. Ausserdem ist del.icio.us längst etabliert und entspricht in seiner Schlichtheit sogar voll dem Prinzip, das Googles Suchseite seinerzeit so erfolgreich gemacht hat.

Bei Google mag man sich aus diesem Grund vielleicht sogar ärgern, dass man Yahoo den Kauf von del.icio.us überließ -- ich dagegen bin ganz froh, dass ich meine Webanwendungen über verschiedene Hersteller diversifizieren kann. Denn Google Notebook scheint mir doch eher den Hunger des Unternehmens nach mehr Informationen über die Nutzer zu befriedigen als deren Organisationsbedarf.

Wet T-Shirt Contest

Gedanken am frühen Morgen:

  • Hm, regnerisch heute. Ist auch nass draussen. Naja, scheint schon vorbeigezogen zu sein.
  • Ah, frische, pollenfreie Luft. Super zum Joggen!
  • Ui, weiter weg donnerts noch. Und ich lauf übers Feld…
  • (10 Minuten später)
  • Jetzt nieselts doch. Na, Mann oder Memme?
  • Ein kurzer Schauer macht nichts.
  • Es sei, es handelt sich um einen Graupelschauer!
  • Schon blöd, wenn es einem ins Ohr hagelt…
  • Okay, es schüttet. Ich dreh dann mal besser um.
  • Ja, jetzt ist die Unterhose auch nass.
  • Sieh an, Jogginghosen verdreifachen bei Regen ihr Gewicht!
  • Jetzt fehlt bloss noch, dass mich der Blitz trifft.
  • Uff, geschafft. Jetzt hätt ich gern ne warme Dusche.

Ich leb online

Viele Dinge, für die ich einen Computer benutze, erledige ich nicht mehr mit Hilfe von Anwendungen auf meinem Rechner, sondern über das WWW. In letzter Zeit ist mir erst so richtig klar geworden, dass ich immer mehr auf Webanwendungen und Webdienste zurückgreife. Das “Web 2.0” mit seinen neuen Möglichkeiten, komfortable Dienste über das Internet anzubieten, trägt dazu erheblich bei. Meine Erfahrungen mit diesen Angeboten werde ich ab sofort unter dem Label “Ich leb online”, kurz “ILO”, bloggen.
Nachträglich stelle ich schon einmal folgende Artikel unter die Überschrift “Ich leb online”:

Vier Nasen und Google

Unter dem Titel "Vier Nasen tanken Super" diskutieren Heiko Hebig, Mario Sixtus, Nico Lumma und Sebastian Keil aktuelle Themen rund ums Internet und veröffentlichen die Mitschnitte als Podcast.

In Folge 2, Vier Nasen und Google, sprechen sie hauptsächlich über Google und das ungewöhnlich hohe Vertrauen, das das Unternehmen bei seinen Nutzern genießt. Sie stellen kritische Fragen, die mich unsicher machen, wie viel Privatsphäre ich für wie viel Nutzen zu opfern bereit bin.

Interessant war für mich auch das Thema "Deutsche Web-Communities"; nicht nur, weil darin die Branchengrößen wie T-Online, WEB.DE und GMX als "Schnachnasen" tituliert werden, sondern auch, weil ich privat gerade an etwas in diesem Bereich entwickle.

Wilder Süden

Dieses Jahr wollen Carolin und ich mal wieder auf ein Festival gehen, und nach dem Obstwiesenfest vom letzten Mal darfs dieses Mal ein richtig großes sein. Wir haben uns für das Southside entschieden und für die Tickets jeweils ca. 80 Euro gelöhnt. Dass es sich lohnt, frühzeitig Karten zu besorgen, habe ich heute festgestellt, als mich Caro auf die aktuellen Ticketpreise aufmerksam machte. Hm, vielleicht sollten wir unsere Karten wieder verhökern und uns vom Gewinn ein Wochenende im Hotel leisten?

Datenschützer sind nicht blauäugig

"Weder im Grundgesetz noch in den sonstigen relevanten Verfassungen gibt es ein eigenes Grundrecht auf Sicherheit. Sicherheit hat nur eine dienende Funktion: die Freiheit zu schützen." und "Wir haben das Recht, vom Staat und von der Wirtschaft in Ruhe gelassen zu werden." -- das sind nur zwei Zitate aus einem Artikel in "Technology Review", den Thilo Weichert vom Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein verfasst hat.

Darin wendet er sich gegen die Vorwürfe, er könne sich als Datenschützer einseitig auf das Thema Freiheit verlegen, während die Politiker den Spagat zwischen Freiheit und Sicherheit schaffen müssten.

Dass es sich seine Kritiker damit etwas zu einfach machen, legt er in seiner Entgegnung mit dem Titel Überwachung ohne Transparenz fördert staatliche Willkür plausibel dar.

1&1 gehts gut

Ist der Arbeitgeber gesund, freut sich der Mensch.

Das Schönste, was Füße tun können, ist...

Wer die Entwicklung populärer Tänze von den Sechzigern bis heute kompakt in wenigen Minuten präsentiert bekommen und sich dabei vor Lachen wegschmeißen möchte, ist mit der Vorstellung von Juddson Laipply&eurl=http%3A%2F%2Fmachomedia%2Eblogspot%2Ecom%2F2006%2F05%2Fevolution%2Dof%2Ddance%2Ehtml bestens bedient!

(via Helaron)

Eine gute Gattin kennt immer ihren Platz

Nachdem gerade die Hochzeitswut auszubrechen scheint, hier ein Ratgeber für die Ehefrauen in spe: The good wife's guide

(Danke, Carolin!)

Meiner neuer Standard-Editor: jEdit

Gut 10 Jahre lang war Emacs mein Editor für alle Fälle. Egal, ob ich an Textdateien, HTML-Seiten, XML-Dateien oder Perlscripts arbeitete, ich tat es mit Emacs. Weil Emacs so viele Möglichkeiten der Erweiterung bietet, benutzte ich ihn eine Zeit lang sogar für E-Mail und News. Nach einigen Wochen der Erprobung hat ihm jEdit jetzt den Rang abgelaufen.
Ich hatte mehrere Beweggründe, jEdit auszuprobieren: zum einen wollte ich einfach mal sehen, wie gut ein in Java programmierter Editor funktioniert. Und ich wollte herausfinden, was die Gründe für seinen guten Ruf sind.

Ich fand schnell heraus, dass jEdit sehr gut funktioniert. Er ist schnell, übersichtlich und komfortabel zu bedienen. Daraus leitet sich auch sein guter Ruf ab. Er enthält alle Funktionen, die ein Editor haben muss, schon von Haus aus. Und was dabei noch fehlt, kann in Form von Plugins nachgerüstet werden.

Wie Emacs ist auch jEdit deshalb sehr vielseitig. Allerdings erfordert seine Konfiguration und Erweiterung keine Änderungen an unverständlichen LISP-Dateien; alles funktioniert per Mausklick. Plugins können direkt aus dem Programm über die "Plugin Manager"-Funktion heruntergeladen und installiert werden und sind sofort einsatzbereit. Die Auswahl an Plugins ist groß, sie deckt weite Bereiche von Java und Perl über LaTeX und PHP bis hin zu XML und Co. ab. Auch fortgeschrittene Funktionen wie das Parsen und Anwenden der DTDs von XML-Dateien sind in jEdit möglich; das kannte ich bisher nur von Emacs' PSGML-Modul.

Alles in allem gefällt mir jEdit so gut, dass ich jetzt aus "alias e=emacs" ein "alias e=jedit" gemacht habe.

Drei Ausbildungsplätze für zwei Löhne

In strukturschwachen Gebieten sollen sich drei Lehrlinge zwei Löhne teilen,1518,415315,00.html, fordert DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun.

Ich frage mich immer wieder, wieso Leute, denen nur Rezepte auf Stammtischniveau einfallen, so hoch bezahlt werden.

Die Erotik der Rhetorik

Das "MAGAZIN der Hochschule Karlsruhe" vom Sommersemester berichtet in einem Artikel über die Gastprofessur Prof. Dr. Michael Thieles an der Universität Krakau zum Thema "Rhetorik/Homiletik". Eine interessante Note gab er der Kunst guten Vortragens respektive Predigens durch eine ethymologische Erkenntnis:

Sichtlich geschockt oder zumindest zu aufgeregten Gesprächen angeregt habe ich die Kollegen durch den Hinweis, dass ihre traditionsreiche Wissenschaft, die Homiletik, deren Name sich vom griechischen Verb "homiléo" ableitet, stark erotische Komponenten hat; das weist das Verb durch seine Nebenbedeutungen aus: "homiléo" heißt nicht nur "Umgang haben mit jemandem", sondern auch "Geschlechtsverkehr haben mit jemandem". [...] Rhetorik bedeutet dann tatsächlich in ihrer schönsten Form: Liebe machen mit dem Publikum. Der Funke muss überspringen.

Ich fände es schön, wenn sich mehr Vortragende dieser Sichtweise bewusst würden. Bei vielen Ansprachen und Predigten steigt der Redner ohne Vorgeplänkel sofort voll in die Sache ein, um dann entweder mit seinen Inhalten auf mich einzuhämmern oder aber so planlos hin- und herzugaloppieren, dass man sich fragt, wo er eigentlich hin will.

Gibt es auch ein griechisches Wort für "rhetorische Vergewaltigung"? ;-)

Konfigurationen verwalten mit SCPM

Auf meiner alten Homepage hatte ich vor Jahren einen Artikel über die Verwaltung von Konfigurations-Profilen mit SCPM veröffentlicht. Beim CMS-Wechsel habe ich ihn nicht übertragen -- aber das Web erinnert sich an ihn! Auf eine Anfrage hin habe ich Konfigurationen verwalten mit SCPM heute wieder online gestellt.

SGI beantragt Konkursverfahren

Nachdem SGI (früher Silicon Graphics") im Februar bereits "Liquiditätsprobleme angekündigt hatte, ist es heute soweit: das Unternehmen hat vor Gericht das Konkursverfahren beantragt

Als Gründe nennt SGI Verzögerungen bei der Einführung neuer Technologien, die Konzentration auf spezialisierte Märkte und den wachsenden Wettbewerb.

Damit geht jetzt wohl die Ära gut aussehender Hochleistungsrechner aus dem Hause SGI zu Ende. :-(

Skype-Telefone fürs WLAN

Im nächsten Monat sollen gleich zwei Telefone auf den Markt kommen, mit denen man auch ohne PC über Skype telefonieren kann:

  • das SPH101 von Netgear
  • das SMCWSKP100&localeCode=DE_DEU&pid=4655 von SMC
    Der Listenpreis für das Netgear-Modell liegt bei 299,- , es sind aber bei zahlreichen Händlern bereits Vorbestellungen zu Preisen unter 220,- möglich. Das Skype-Handy von SMC liegt mit einem Listenpreis von 199,- noch ein Stück darunter.

Die beiden Alternativen haben einen ähnlichen Funktionsumfang. Sie verbinden sich per WLAN mit Skype, ohne dabei auf einen PC angewiesen zu sein, stellen die Kontaktliste mit Statusinformationen auf dem Display dar und ermöglichen die Abfrage des Skype-Anrufbeantworters. Natürlich ist über die Dienste SkypeIn und SkypeOut auch die Anbindung an das Telefon-Festnetz möglich.

Als intensiver Skype-Anwender bin ich gespannt, was erste Tests ergeben, wenn die Geräte tatsächlich erhältlich sind!