Dec 2, 2005
Am Dienstag fand mich ein kleiner Cartoon von Werner Küstenmacher: Eine vierspurige Autobahn, per Schilderbrücke überschrieben mit "Rummel" und ganz links aussen ein Autofahrer mit leicht verzweifeltem Blick in Richtung der Ausfädelspur rechts. An deren Rand 4 Schilder, die nicht eine absteigende Zahl von Schrägbalken, sondern eine, zwei, drei und vier Kerzen zeigen. Laut Schilderbrücke führt die Ausfahrt nach "Weihnachten".
Ich mag nicht alle Tiki-Cartoons, aber der hat mich echt bewegt: Wenn ich die Spur in Richtung Weihnachten erwischen will, dann muss ich rechtzeitig ein, zwei Gänge runterschalten. Und das letzte Wochenende betrachtend muss ich feststellen, dass ich am Ersten Advent schon mal vorbeigeschossen bin. Es wird Zeit für mich, die Kiste mal ein wenig ausrollen zu lassen und von der Autobahn runterzukommen. Sonst kann es sein, dass ich das Weihnachtsleuchten nur als kurzen Blitz im Seitenfenster erlebe.
Dec 2, 2005
Das WEB.DE Portal zieht unter das Dach seiner neuen Eigentümer, nämlich in das 1&1 Geschäftsgebäude in der Karlsruher Brauerstraße. Und das betrifft nicht nur ein paar hundert Mitarbeiter, sondern auch die etwa 1500 Rechner, auf die das Portal seine Dienste verteilt. Der Rechenzentrumsumzug hat diese Woche begonnen und wird in den kommenden Wochen über die Bühne gehen. Das wird ein hochgradig spannendes Projekt. Spätestens ab Februar werde ich dann im neuen Büro, nur wenige Meter neben dem ZKM, meine Vollkornbrötchen verdienen.
Nov 29, 2005
Für alle, denen das ewige Last christmas" und "Leise rieselt der Schnee" in der Vorweihnachtszeit auf den Wecker geht, bietet "Soma.FM eine Alternative: der auf Groove und Beats spezialisierte Webradiosender spielt auf seinem Sonderkanal "Xmas in Frisko" bekannte Weihnachtslieder im Reggae- oder Latin-Rhythmus, aber auch eher unbekannte Stücke wie "Holy shit, it's christmas" und "All I want for christmas is liposuction".
Wo ist meine Nikolaus-Mütze und mein Hawaii-Hemd?
Nov 29, 2005
Nur wenige Tage, nachdem ich mich dafür entschied, meine Perl-Kursunterlagen freizugeben, macht sich Stefan Münz[1] in seinem Weblog Gedanken über die Schenk-Kultur im Internet
Seine Feststellung "Dass auf Autorenseite der Wunsch nach technischer Aufklärung stärker sein kann als der nach unmittelbarem Profit, blieb und bleibt immer noch vielen Anwendern unverständlich." kann ich gut nachvollziehen. Für diese Form des Idealismus erntet ja auch die OpenSource-Gemeinde immer wieder Unverständnis.
Anlass für Stefans Blogeintrag ist, dass sich nach einigen anderen Verlagen auch Addison-Wesley für das Thema "online kostenlos verfügbare Bücher" interessiert und jetzt mit seinem Buch "Professionelle Websites" einen Versuchsballon startet.
fn1. Stefan Münz wurde bekannt für sein Online-Kompendium SelfHTML, das inzwischen von einem ganzen Team betreut wird und das es ebenfalls als gedrucktes Buch zu kaufen gibt.
Nov 29, 2005
Als SciFi-Fan konnte ich mir den Film "Serenity" natürlich nicht entgehen lassen. (Ausserdem sieht man auf dem Filmplakat Mädchen in kurzen Röcken mit großen Waffen.)
Der Film hat richtig Spaß gemacht. Bei den Dialogen sind immer wieder echte Brüller dabei, aber immer, wenn es zu albern zu werden droht, dreht sich die Handlung ins Ernste. Und die Actionszenen sind wohldosiert, aber gut gemacht. Die Botschaft des Films ist eher oberflächlich, aber die Frage "An wen oder was glaube ich und tue ich es blind?" ist gar nicht so uninteressant. Insgesamt ist mir "Serenity" also eine Empfehlung wert.
Nov 28, 2005
Nachdem ich immer wieder gefragt werde, ob man die Unterlagen zu meinen Perl-Kursen auch online abrufen kann, habe ich mich letzte Woche entschieden, dafür eine eigene Website zu bauen.
Derzeit überarbeite ich alle Foliensätze und werde wohl auch damit beginnen, komplette Kurshandbücher zu schreiben. Diese werde ich dann nach und nach unter einer freien Lizenz auf Perl-Programmieren.de veröffentlichen.
Nov 27, 2005
...nicht nur ein Lichtlein brennt: Sollte ich morgen nach einem Besuch im Baumarkt an unserem Haus herumklettern, dann baue ich gerade diese Weihnachtsbeleuchtung nach!
Es lohnt sich, für das Video die Lautstärke ordentlich aufzudrehen. Unglaublich cool.
Nov 26, 2005
Den Verlust!-Warum-Du-warste-wie-ein-Sohn-fuere-mig!.html meiner betörenden Stimme verdanke ich einer Stimmbandentzündung. Um diese so schnell wie möglich aus der Welt und meinem Hals zu schaffen, hat mir der Arzt ein Antibiotikum verschrieben. Und ich darf übers Wochenende niemanden anschreien. Na gut, dann mach ich halt mal ne Ausnahme.
Nov 24, 2005
Ich sag ja immer: Timing ist alles". Gerade in den letzten Wochen beschäftige ich mich mit Administrationsfragen zu J2EE-Diensten und just veröffentlicht O'Reilly ein passendes "Beispielkapitel&ATT=Managing+and+Monitoring+JBoss+Part+1 aus dem neuen Buch "JBoss: A Developer's Notebook".
Über Amazon bin ich dann noch auf Heiko W. Rupps Buch JBoss gestoßen und hab's mir gleich bestellt.
Nov 24, 2005
Also, mit Anzug und Hut hab ich gerade gute Chancen auf die Hauptrolle in "Der Pate V". Irgendwie hab ich mir ne Halsentzündung geholt und bin seit Montag abend total heiser. Weil die Lutschtabletten aus der Apotheke offenbar nichts bewirken, werd ich morgen mal zum Dottore gehen...
Nov 15, 2005
Nachdem ich in den letzten Tagen wieder ein bisschen am CSS-Layout rumgespielt hatte, stellte ich fest, dass Firefox meine Homepage einwandfrei darstellt, der IE6 aber Teile nach rechts verschob. Jetzt wollte ich wissen, wie andere Browser auf das neue Layout reagieren.
Da ich auch mit VMware nicht alle möglichen Varianten ausprobieren kann und will, hielt ich im Web nach entsprechenden Diensten Ausschau. Mit Browsercam fand ich ein Angebot mit professionellen Leistungen, aber leider auch ebensolchen Preisen. Kostenlos hingegen ist der Dienst Browsershots Dessen Nachteil ist die lange Bearbeitungszeit -- auf die letzten Schnappschüsse warte ich schon seit gestern.
Wenn sich mehrere Leute melden, lohnt sich eventuell auch ein gemeinsames Browsercam-Abo. Interesse?
Nov 14, 2005
Wie Iso kämpfe auch ich momentan damit, Skype für Linux mit seinem veralteten OSS-Sound unter SUSE Linux 10.0 zum Funktionieren zu bringen.
Ich verwende für Skype ein Logitech USB Headset, das ich auch erst mit Hilfe des bei Kris beschriebenen skype_dsp_hijacker einigermaßen zum Laufen bekam.
Einigermaßen deshalb, weil bisher nur das Mikrofon funktioniert, während die Kopfhörer stumm bleiben. Momentan behelfe ich mir damit, dass ich meine Desktop-Lautsprecher zur Ausgabe nutze. Das ist aber nicht Sinn eines Headsets. :-( Offenbar haben auch andere dieses Problem, weshalb ich den SUSE-Bugzilla weiter beobachten werde.
Update: In obigem Bugzilla-Eintrag steht inzwischen zu lesen, wie das USB-Problem durch einen Patch des USB-Audio-Moduls behoben werden kann.
Nov 8, 2005
In einem Artikel,1286,69206,00.html berichtet Wired von Plänen amerikanischer Mediziner, mit Nanomaschinen gegen Krebsgeschwüre anzugehen.
Die "Maschinchen" sind in diesem Falle spezielle Moleküle in der Größe weniger Nanometer (schon ein rotes Blutkörperchen hat 4000nm), die darauf programmiert werden können, Krebszellen aufzuspüren und sich an sie anzulagern.
Im ersten Schritt könnte man Krebszellen, die sonst noch gar nicht auffielen, finden, indem man die Nanomoleküle per Magnetresonanz oder unter floureszierendem Licht detektierbar macht.
Der nächste Schritt könnte so weit gehen, die Nanoteilchen "scharf" zu machen, indem man sie mit Metallatomen versieht. Durch elektrische oder magnetische Felder könnte man dann die Nanomaschinen mitsamt den Krebszellen vernichten.
Auch nach der Lektüre des passenden Crichton-Thrillers finde ich das eine vielversprechende Aussicht. Erste richtungsweisende Erfolge wurden sogar schon erzielt.
Nov 7, 2005
Anfang der Neunziger schlug das Buch Verschlusssache Jesus" große Wellen. Seine Autoren stellten darin die These auf, dass die Schriften, die Mitte des 20. Jahrhundertes bei Qumran gefunden worden waren, Zündstoff für die christlichen Kirchen enthielten und deshalb einige Schriften vom Vatikan unter Verschluss gehalten würden. Das wurde jedoch schnell widerlegt. Nach einigen Jahren der Ruhe krempeln jetzt aber "neue wissenschaftliche Erkenntnisse,1518,383477-2,00.html die bisherigen Analysen wieder komplett um.Der ganze damalige Rummel um die angebliche "Verschlusssache" interessierte mich und ich legte mir einiges an Literatur zu dem Thema zu.
Die Verschwörungstheorie wurde schnell von kompetenten Wissenschafltern widerlegt. Große Bedeutung schrieben aber auch diese dem Fundort zu, wenn auch in anderem Sinne: er habe ein Kloster der Essener, einer jüdischen Sekte, beherbergt. Diese (durchweg männlichen) Essenermönche hätten nach strengen Regeln gelebt und im Akkord Schriften verfasst, die wichtige Einblicke in die Sekte gewährten.
Nun wirft das neu erscheinende Buch "Qumran - die ganze Wahrheit" von Yizhar Hirschfeld, einem Forscher der Universität Jerusalem, ein gänzlich anderes Licht auf das vermeintliche geistlichee Zentrum: demzufolge sei Qumran Stätte eines Gutshofes gewesen, nicht eines Klosters. Auch die anderen bisher aufgestellten Vermutungen gingen völlig in die falsche Richtung, zum Beispiel hätten die vielen gefundenen Becken nicht Taufriten gedient, sondern Töpfern, die darin ihre Werke säuberten. Die Schriften seien deshalb nach Qumran gelangt, weil sie dort vor den römischen Besatzern versteckt werden sollten. Sie enthielten auch Lyrik und nichtreligiöse Abhandlungen, was der Annahme widerspricht, dass es sich überhaupt um die Bibliothek einer jüdischen Sekte handele.
Generell widersprechen diese neuen Erkenntnisse enorm der bisherigen Interpretation der Funde vom Toten Meer. Ich finde es interessant, wie sich ganze Teams von Wissenschaftlern irren können. Aber ich fürchte, ich werde nicht mehr die Zeit haben wie vor etwa 10 Jahren, mich weiter in das Thema einzulesen.
Nov 6, 2005
Nicht immer hatte die katholische Kirche einen guten Draht zur Naturwissenschaft -- der Fall Galilei ist ein augenfälliges Beispiel dafür. Aber sie hat offensichtlich daraus gelernt: Kardinal Paul Poupard, Vorsitzender des Päpstlichen Rates für Kultur, rief jetzt die Gläubigen seiner Kirche dazu auf, die Stimme der Naturwissenschaft nicht zu ignorieren."Die dauerhafte Lektion des Falles Galileo", so Poupard, "drängt uns dazu, den Dialog der verschiedenen Disziplinen, insbesondere zwischen der Theologie und den Naturwissenschaften, am Leben zu erhalten, wenn wir verhindern wollen, dass sich solche Episoden in Zukunft wiederholen." Wenn Religion ihre Verbindung mit dem Menschenverstand kappe, falle sie dem Fundamentalismus zum Opfer.
Mit dem Blick auf ethische Fragen vergisst Kardinal Poupard umgekehrt nicht, die Naturwissenschaftler aufzurufen, ihrerseits auf die Religionen zu hören. Als mahnende Beispiele nennt er die Atombombe oder das Klonen von Menschen.
Als katholischer Informatiker bin ich überzeugt, dass ein solcher Dialog beiden Seiten nur nützen kann.
(Quelle: Wired News,1284,69485,00.html)
Nov 6, 2005
Denn damit, dass sie selbst den Vorschlag machen, erst mal sie stärker zu besteuern,1518,383324,00.html, beweisen sie deutlich mehr Sinn für Gerechtigkeit als unsere Politiker.
Nov 3, 2005
Kai hat mich grade darauf hingewiesen, dass heute der "Welttag des Mannes" ist.
Zu diesem Anlass hat man sich bei der Financial Times mal genauer angesehen, wie es um die Männer im Vergleich zu den Frauen steht: Frauen, ihr macht uns krank!
Schade nur, dass mein Schatz zu weit weg ist, um den Tag gebührend mit mir zu begehen. Massageöl wäre genug da.
Dennoch: Liebe Mitmänner, ich wünsche euch einen schönen Tag. :)
Oct 31, 2005
Wenn man von Kollegen morgens gefragt wird, ob man mit zum Frühstück gehen wolle, denn "Du siehst aus, als hättest du einen Kaffee dringend nötig.", dann macht man sich so seine Gedanken...
Da ist es wohl gutes Timing, dass ich die kommenden Brückentage für ein verlängertes Wochenende nutze. :)
Oct 30, 2005
Vor 6 oder 7 Jahren kam mein erster Webserver bei Schlund + Partner unter (damals noch in ein Regal des klimatisierten Server-Hinterzimmers), jetzt folgt ihm sein Besitzer.Wie Felix und meine anderen Kollegen aus der IT werde ich ab Dienstag Angesteller der Schlund + Partner AG sein. Dass wir mit dem WEB.DE Portal unter die Fittiche der United Internet AG wechseln würden, war ja schon lange klar, und in einer Betriebsversammlung am letzten Donnerstag wurde uns erklärt, wie die einzelnen betroffenen Abteilungen auf die Firmen der Unternehmensgruppe verteilt werden. Da Schlund für deren IT-Infrastruktur zuständig ist, ist dort der richtige Platz für uns.
Von Langeweile im Job kann also nach wie vor nicht die Rede sein. Ich freue mich auf die neue Umgebung und die neuen Kollegen. Und auf den Umzug unseres Rechenzentrums bin ich echt gespannt, das wird eine Herausforderung in ganz neuer Größenordnung.
Ich finde es übrigens schön, dass mein bisheriger Arbeitgeber weiss, dass ich lieb bin. Jetzt weiss es auch mein Briefträger. :)
Oct 24, 2005
Da ich leicht allergisch gegen Steinobst bin, gehören Bananen zu den naheliegenden Obstsorten, wenn ich mir mal ausnahmsweise Vitamine zuführen will. Bananen sind aber gleichzeitig die Obstsorte, bei der sehr häufig Natur und Arbeiter schamlos ausgebeutet werden. Und regional angebaut können sie aus naheliegenden Gründen auch nicht werden. Daher habe ich bisher nur ganz selten Bananen gekauft.
Ich war also sehr positiv überrascht, als ich beim Shopblogger!-thumbs-up.html las, dass ausgerechnet die bekannteste Marke eine Kooperation mit der Rainforest Alliance eingegangen ist. Ich werde in Zukunft ganz einfach und mit gutem Gewissen ökologisch und sozial einwandfrei gehandelte Früchte einkaufen können!
Oct 10, 2005
Vielen Dank an Armin für den Hinweis auf das Felsland-Badeparadies! Mit Kai habe ich mich gestern für einen Entspannungstag auf den Weg nach Dahn gemacht.Bei dem wunderschönen Wetter war selbst die Fahrtzeit von einer knappen Stunde kein Problem. Und gelohnt hat sich die Fahrt voll und ganz: Während der Badeteil dem Standard größerer Bäder mit mehreren Becken (davon eines mit Aussenteil), Rutschbahn und Whirlpool entspricht, hat die Saunalandschaft wirklich die Bezeichnung verdient.
Innen verfügt das Badeparadies über mehrere Saunen und zwei Dampfbäder. Mehrere Ruheräume und Duschen aller Art, von der Schwallbrause bis zum Eimer, fehlen natürlich auch nicht. Hervorheben möchte ich hier die "Schneckendusche", in der man zwischen "Polareisregen" und "Warmer Urwaldregen" umschalten kann, und den Eisbärenkopf, der Crusheis zum Abreiben spuckt. Ein ansprechendes und sauberes Ambiente setze ich eigentlich voraus, aber es sei erwähnt, dass alles sehr schön gestaltet und gepflegt ist.
Wirklich überrascht hat uns aber die Aussenanlage. Wenn man dort aus einer der beiden finnischen Blockhaussaunen kommt, kann man nach dem Duschen einige Bahnen im Kaltwasserpool ziehen und dann auf der großen Liegewiese ausruhen. Das haben wir auch ausgiebig getan. In der goldenen Oktobersonne bin ich prompt eingeschlafen (bis sich meine Nachbarin bei ihrem Mann über irgendwelches Schnarchen beschwerte).
Es war ein wunderbar erholsamer Sonntag, dessen Kosten sich mit 11,50 für die Tageskarte sowie 6 Euro fürs Mittagessen und 6,50 für den Pfälzer Neuen Wein, den wir auf dem Rückweg noch eingesackt haben, angenehm im Rahmen hielten.
Oct 6, 2005
Die bekannteste Amphibie des Showbusiness feiert heute ihren 50. Geburtstag,1518,378124,00.html.
Was uns definitiv verbindet, ist der Fluchtinstinkt, den ich entwickle, wenn Caro zu mir sagt: "Was hast du gesagt, Frrrosch?"
Sep 26, 2005
Das Online-Update meines SuSE Linux 9.3 hält heute einen besonderen Leckerbissen bereit: "Update auf OpenOffice.org 2.0 Beta Milestone m125. Dies ist ein Update auf die aktuelle Beta Version und eine Reihe von Problemen in allen Bereichen."
Das muss wohl die Version sein, die wir im Büro schon eine ganze Weile einsetzen. :)
Sep 25, 2005
Beim Konflikt "Datenschutz und Persönlichkeitsrechte" gegen "Innere Sicherheit" kommt schnell das Argument auf den Tisch, wer nichts zu verbergen habe, müsse sich auch wegen des Abbaus bei Datenschutz und Kommunikationsgeheimnis keine Sorgen machen.
Wie es jemandem gehen kann, der völlig schuldlos ist, aber trotzdem die Aufmerksamkeit der Sicherheitswächter erregt, beschreibt ein Artikel im Guardian, Suspicious behaviour on the tube,,1575411,00.html. David Mery beschreibt darin, wie er beim Warten auf die U-Bahn verhaftet wurde und anschließend seine Wohnung durchsucht sowie zahlreiche verdächtige Besitztümer beschlagnahmt wurden.Die Gründe dafür:
- Er habe sich im Augenschein und auf den Überwachungsvideos verdächtig benommen.
- Beim Betreten des Bahnhofs habe er die Polizisten nicht angeschaut.
- Zwei andere Männer hätten den Bahnhof gleichzeitig mit ihm betreten.
- Seine Jacke sei zu warm für die Jahreszeit gewesen.
- Er hatte einen Rucksack dabei gehabt und diesen immer bei sich getragen.
- Er habe Leute, die den Bahnsteig betraten, betrachtet.
- Er habe mit seinem Handy gespielt und dann ein Papier aus der Jacke gezogen.
Wie gut, dass es klare Erkennungsmerkmale für Terroristen gibt. Also, liebe Leser, wenn ihr in London die U-Bahn benutzt:
- Sofort anfangen, die Polizisten anzustarren!
- Wenig Kleidung tragen, am besten nackt gehen!
- Auf dem Bahnsteig keine Passanten ansehen, sondern nur auf den Boden blicken!
- Den Rucksack auf dem Bahnsteig abstellen und sich sofort davon entfernen!
Sonst seid ihr selbst schuld, dass ihr verhaftet werdet. Und merkt euch diese Regeln auch gleich für deutsche Bahnhöfe, denn auch unsere Sicherheit wird durch Schily, Beckstein und Co. zusehends verbessert.