I hate numbers

After weeks of procrastination, I decided yesterday afternoon not to stop at thinking about doing my taxes, but to actually do them. I really loathe that part of my work, probably due to the traumatic effects of some not-so-good years gone by. But after the first heap of paper shifted, my motivation increased by an order of magnitude when I saw what QuickSteuer displayed as estimated tax refund.

So, at about midnight, the cover letter was the last piece of paper running out of my printer, and this morning, a weary-eyed Jochen dropped a big envelope into the mailbox on the way to the railway station. Talk about getting things done...

As always, I'm not sure if the Finanzamt (the german IRS) will just do a tax calculation based on my numbers or write a response like "Hey, we had a great laugh. Oh, and by the way, maybe you want to take a drug test." We'll see.

Well then!

Meine Frage Do you speak English? vom letzten Dienstag wurde durchweg positiv beantwortet, sowohl per Kommentar als auch per E-Mail. Ich erhielt sogar Ermunterung aus dem Vereinigten Königreich. (Hi Iris, ich bin immer noch baff!)

Also werde ich ab morgen meinen ganzen Mut und meine Englischkenntnisse zusammennehmen und beginnen, auf Englisch zu bloggen. Möglicherweise gibt es Themen, für die es sinnvoll ist, eine Ausnahme zu machen; es kann also sein, dass der eine oder andere Eintrag weiter in Deutsch geschrieben sein wird. Den größten Teil der Einträge werde ich aber definitiv auf Englisch schreiben, auch die Tags werde ich ab morgen international gestalten.

Natürlich erwarte ich nicht, dass ihr auch eure Kommentare auf Englisch schreibt. Tut es aber ruhig, wenn ihr Spaß daran habt!

So, listen and say: "After today, I will blog in English."

Glaub keiner Statistik...

Die Bundesanstalt für Arbeit gab vor knapp drei Wochen stolz bekannt, dass im Mai 255.000 Menschen weniger arbeitslos waren als noch im April. Jetzt wurde bekannt, dass das etwas ungenau formuliert war: im Mai waren nur 255.000 Menschen weniger als "arbeitslos" registriert, denn seit einer Softwareumstellung werden krankgemeldete Arbeitslose jetzt als "arbeitssuchend" eingestuft!

Wer weiss -- wenn man genau hinschaut, stellt sich vielleicht auch heraus, dass eine große Menge an Nürnberger Behörden gar nicht so idiotisch ist, wie sie immer wieder aussieht.

Schöne Aussicht

"Schöne Aussicht, Block 16" heisst die Kurzgeschichte von Malte Landsberger in c't Ausgabe 13/2006. Darin geben sich zwei Herren -- anscheinend in staatlichem Auftrag -- viel Mühe, in eine Wohnung einzudringen und darin Wanzen anzubringen. Alles läuft gut -- bis sich herausstellt, dass sie die falsche Wohnung erwischt haben!

Zunächst denken sie daran, die Abhörgeräte als Verlust zu deklarieren und sich die Kosten zu teilen. Aber als ihnen klar wird, dass das empfindlich teuer werden würde, kommt man auf eine andere Idee: der gute Wohnungsinhaber und Familienvater hatte doch Pornos im Schrank und einen neuen DVD-Brenner. Warum also nicht auf Verdacht gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs ermitteln lassen -- irgendwas findet sich dabei doch immer, und seien es nur Video-Raubkopien. So würde aus dem dämlichen Irrtum ein "Zufallserfolg einer Überwachung im Rahmen der Terrorbekämpfung".

Und hey, "wenn er wirklich nichts zu verbergen hat, kann ihm doch gar nichts passieren, oder?"

Gespräch mit Erzbischof Zollitsch

In einem Brief hatte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) den Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch um ein Gespräch gebeten, das am 8. Juni nun auch stattfand. Das Anliegen des Gesprächs war es, zu verdeutlichen, welche Auswirkungen die vielen diözesanen Prozesse und Veranstaltungen auf die Arbeit der Ehrenamtlichen haben.

Ich war als einer von 6 Vertretern des BDKJ an dem Gespräch im Erzbischöflichen Ordinariat beteiligt und fand es äußerst produktiv. Wir hatten uns darauf vorbereitet, dem Erzbischof plausibel machen zu müssen, dass die Jugendverbände einerseits gern am diözesanen Leben teilnehmen möchten, andererseits aber mit ihrer Arbeit und der Ausrichtung auf neue kirchliche und gesellschaftliche Gegebenheiten schon weitgehend ausgelastet sind. Statt dessen durften wir feststellen, dass Erzbischof Zollitsch eine sehr pragmatische und verständnisvolle Sicht hat: "Ich schaue primär auf das, was die Jugendverbände leisten und auf das, wo sie sich engagieren, und nicht auf das, wo sie nicht dabei sind."

In den vergangenen 2 Jahren war ich aufgrund der Kürzungen kirchlicher Mittel, speziell bei der CAJ, oft sehr frustriert. Das positive Gespräch mit Erzbischof Zollitsch macht mir aber Hoffnung, dass unsere Jugendverbände in der Erzdiözese gut aufgehoben sind.

Die offizielle Pressemeldung des BDKJ über das Gespräch findet sich auf der KJA-Homepage&f_newsitem_id=1282.

GI gegen übertriebene Vorratsdatenspeicherung

Die Gesellschaft für Informatik (GI) spricht sich dafür aus, die umstrittene verdachtsunabhängige Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten auf sechs Monate zu beschränken. Diese Frist liegt deutlich unter der, mit der der Bundestag die vom EU-Parlament beschlossene Ausforschung unserer Nutzungsdaten umsetzen will.

Die Stellungnahme der GI gibt es als PDF-Datei. Sie fordert darin klare Definitionen und einen "angemessenen Ausgleich zwischen Strafverfolgungsinteressen und Grundrechtsschutz". Deutschland dürfe in der Einschränkung der Grundrechte seiner Bürger nicht über das auf europäischer Ebene beschlossene Mindestmaß hinausgehen.

Perl-Website für Windows-Anwender

Die Programmiersprache Perl hat ihre Wurzeln klar im Bereich der Unix-Betriebssysteme, aber heutzutage findet sie auch unter Windows sinnvolle Anwendung.

Mit win32.perl.org gibt es nun eine Anlaufstelle für alle Windows-Anwender, die auf die Möglichkeiten dieser mächtigen Scriptsprache zurückgreifen möchten. Momentan ist die Website auf Basis eines Wiki aufgebaut, sie soll aber mit wachsender Informationsmenge um weitere Funktionen ergänzt werden.

Skype-Telefone en masse

Man soll den Markt nicht schon bei den Ankündigungen loben, aber es ist schon auffällig, wie viele Skype-kompatible VOIP-Telefone derzeit vorgestellt werden. Zum Reigen stoßen jetzt dazu:

Ich glaube, wenn letztlich nur die Hälfte der angekündigten Geräte hierzulande zu vernünftigem Preis erhältlich und von brauchbarer Qualität sein wird, bleibt immer noch genug Auswahl.

Zu viel Hygiene schadet nur

Allergien sind eine Zivilisationserscheinung. Je höher das Niveau einer Zivilisation ist, desto stärker treten Allergien und Autoimmunreaktionen[1] auf. Die Hypothese, dass dabei auch der gestiegene Grad an Hygiene eine Rolle spielt, scheint nun von einer neuen Studie mit Wild- und Laborratten gestützt zu werden.

Gerade die Immunstoffe, die bei den Laborratten zu Allergien und Autoimmunreaktionen führten, waren bei den Wildratten in noch viel höherem Maße zu finden. Trotzdem traten bei diesen keine solchen Fehlreaktionen auf.

Offenbar spielt die Umgebung und ihre Belastungen eine wichtige Rolle dabei, wie das Immunsystem reagiert. Salopp gesagt: Wenn das Immunsystem mit Erregern und Parasiten beschäftigt ist, muss es sich nicht durch Reaktionen auf Allerweltsstoffe wie Pollen, Lebensmittel oder Tierhaare austoben.

Aber auch genetische Einflüsse spielen dabei eine Rolle; diese sollen nun näher untersucht werden.

[1] Reaktionen des Immunsystems, die gegen den eigenen Körper statt gegen externe Erreger gerichtet sind.

Konkurrenz belebt also doch das Geschäft

Das Web 2.0 boomt, die Artenvielfalt neuer Online-Anwendungen ist überwältigend. Egal, ob es um persönliche Portalseiten oder um Online-Fotoalben geht, hat der Benutzer die Qual der Wahl unter vielen Alternativen. Während man aber nach dem Wechsel der eigenen Portalseite diese dank AJAX mit wenigen Klicks neu zusammenbauen kann, ist der Umzug zu einem anderen Fotospeicher schwierig. Jedenfalls muss die Motivation zum Wechseln schon ungewöhnlich groß sein, dass man es auf sich nimmt, hunderte von Fotos neu hochzuladen und mühsam wieder mit Meta-Informationen wie Tags und Kommentaren zu versehen.

Doch theoretisch ginge ein Umzug der eigenen Galerie auch einfacher: viele Webdienste bieten nämlich eine Schnittstelle für externe Software, das sog. API(Application Programming Interface), an. Dieses ermöglicht es, von aussen auf Funktionen des Webdienstes zuzugreifen. Per API kann eine Desktop-Software neue Einträge im Online-Kalender machen oder den aktuellen Projektstatus abfragen -- per API könnte aber auch ein Fotodienst direkt auf die Bilder zugreifen, die der Benutzer bei einem anderen Fotodienst abgelegt hat, und diese mit allen Meta-Informationen importieren.

Flickr bietet ein solches API an, war aber über die Anfrage, dieses für den Konkurrenten Zoomr zugänglich zu machen, alles andere als begeistert: Warum sollten wir Bandbreite und CPU-Kapazität verbrennen, nur, um Zeug direkt auf ihre Server zu schicken?", lautete zunächst die "Antwort von Flickr-Gründer Stewart Butterfield#comment72157594166309763.

Die angeregte Diskussion über Wettbewerb und Eigentum an Bildern führte aber zu einem Umdenken bei Butterfield:

I actually had a change of heart and was convinced by Eric's position that we definitely should approve requests from direct competitors as long as they do the same.

Fairness ist also die Basis, auf der Flickr bereit ist, sich Konkurrenten zu öffnen. Klingt, als sei "Social software" wirklich ein treffender Name für das Neue am Web 2.0!

(via TechCrunch, O'Reilly Radar)

Kommentare, die die Welt nicht braucht

Es gibt verschiedene Stile, Fußballspiele zu kommentieren. "Sagenhaft unverständlich", "ungeheuer dynamisch" und "völlig nichtssagend" sind die drei davon, die sich die deutschen Kommentatoren Steffen Simon, Reinhold Beckmann und Béla Rethy angeeignet haben.

Jedenfalls nach Meinung der FAZ in ihrem Artikel Drei Arten, sinnfrei zu berichten~E308AD8789D6B4135A7926ECC351FAE34~ATpl~Ecommon~Scontent.html.

Was meint ihr? Schaltet ihr bei WM-Übertragungen auch lieber den Ton aus?

Angeberschlitten

Nach Guy Kawasakis Blog zu urteilen, scheinen deutsche Autos ihren Ruf in Amerika noch nicht ganz verloren zu haben:

If you buy your father a German car, he really cant even drive it to the office without appearing to show off.

Deshalb empfiehlt er in Guy's Top Ten Father's Day Gift List einen Ford Shelby Cobra GT 500.

Zitat des Tages


Technology is dominated by two types of people: those who understand what they do not manage, and those who manage what they do not understand. – Archibald Putt

Uwe geht

Heute abend begrillen wir den Abschied unseres Oracle-Gurus. Dass uns Uwe jahrelang hervorragend dabei unterstützt hat, leistungsfähige Datenbanksysteme unter Linux zu bauen, scheint bereits Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch zu halten, denn Heise Open meldet gerade:

Um Kunden den Einsatz seiner Datenbanken unter dem freien Betriebssystem zu erleichtern, hat Oracle im Rahmen des neuen Validated Configurations-Programms komplette Linux-Stacks zusammengeschneidert.

Prost, Kollege! ;-)

Reisen mit leichtem Gepäck


Phileas Fogg had Passepartout, Bertie Wooster had Jeeves and Sir Edmund Hillary had a retinue of stalwart Sherpas. The rest of us, alas, must schlep our own bags.

(Ha, wieder ein deutsches Wort im englischen Sprachschatz!) Gepäck rumzuschleppen hat leider mehr mit Arbeit als mit Urlaub zu tun. Für alle, die in der kommenden Reisesaison auf die Malediven fliegen (Neid!) oder sonstwo Urlaub machen, hat der San Francisco Chronicle deshalb gute Tipps, wie man zu viel Gepäck vermeidet

Besonders gut gefielen mir:

  • Wieviel man glaubt, einpacken zu müssen, ist proportional zum Gepäckstück. Also einfach den eine Nummer kleineren Koffer nehmen!
  • Es gibt keinen Unterschied, ob man für eine Woche oder für einen Monat packt.
  • Zurück zuhause sollte man alles, was man auspackt, prüfen, ob es gebraucht wurde. Wenn nicht, dann fliegt es von der Packliste fürs nächste Mal!

“Keep it simple” gilt also auch für die Urlaubsvorbereitungen!

Viele Ängste um Privatsphäre sind begründet

Wieviel Privatsphäre ist eigentlich notwendig? Haben wir etwas zu verbergen?, fragt sich Augusto. Auch bei ihm macht sich Skepsis breit, ob der Preis für die neuen, nützlichen Anwendungen des Web 2.0 nicht der Verlust der Anonymität und Privatspäre im Internet sein wird[1].

Martin Röll hingegen ist der Meinung, die meisten Privacy-Ängste sind unbegründet Schließlich interessiere es wirklich niemanden, ob Lieschen Müller gerade aus Italien blogt.

Ich bin mir (zusammen mit vielen Kommentatoren von Martins Artikel) da nicht so sicher. Warum ließ Lieschen Müller vor der Abreise die Wohnzimmerlampe an? Weil es manche Leute doch interessiert, ob sie zuhause ist.

Dass sich für unsere im Web verteilten Daten aber auch Parteien interessieren, die das Recht auf ihrer Seite haben, erklärt Bernie Goldbach in seinem Blogeintrag Your data from the cradle to the grave Und sei es nur, weil manche Regierungen gern das Recht nach den Interessen dieser Parteien, zum Beispiel der Musikindustrie, gestalten. Das belegt Bernie mit einem Zitat aus der New York Times:

At the meeting with privacy experts yesterday, Justice Department officials focused on wanting to retain the records for use in child pornography and terrorism investigations. But they also talked of their value in investigating other crimes like intellectual property theft and fraud, said Marc Rotenberg, executive director of the Electronic Privacy Information Center in Washington, who attended the session.

Und natürlich werden die Unternehmen, denen ich meine Daten anvertraue, die ersten sein, die sie nutzen. Ich stelle heute schon fest, dass Amazon mich recht geschickt auf "interessante" Angebote stößt. Wie wird das werden, wenn überall Hinweise auf meine Vorlieben und Gewohnheiten gespeichert sind -- und diese gar durch Data Mining miteinander verknüpft werden? Unternehmen, die mit Werbung Geld verdienen, haben natürlich ein Interesse daran, diese optimal zu präsentieren. Ich arbeite selbst täglich mit Technologie, die genau dieses Ziel verfolgt.

Deshalb werde ich eher vorsichtig sein, denn meiner Meinung nach sind die Ängste vor dem gläsernen Surfer keineswegs unbegründet.

fn1. Wobei mir nicht ganz klar ist, wieso das durch einen Slashdot-Artikel ausgelöst wurde. Schreib ich Polnisch? ;-)

Deep Impact indeed

Wer wissen möchte, was von unserer blauen Kugel übrig bleibt, wenn sie einem größeren Gesteinsbrocken begegnet, der sollte sich diese beeindruckende Computeranimation eines Meteoriteneinschlags anschauen.

(Ich hab die Definition nicht zur Hand, aber ich glaube, eigentlich ist "Meteor" für ein Teil dieser Größe die richtige Bezeichnung.)

Der iPod rock(box)t

Mag ja sein, dass Ed seine Schwierigkeiten mit dem iPod hat, ich hingegen bin sehr zufrieden, dass ich meinen Rio Karma gegen einen iPod Nano 4GB eingetauscht habe.
Meine Hauptmotivation für den Kauf war, dass ich einen Musikplayer für den Sport brauchte. Nachdem ich dank MyJogging.de meine Kondition von 3 Minuten auf 30 Minuten Dauerlauf gesteigert habe, regte sich bei mir der Wunsch nach etwas antreibender Musik für unterwegs. Dafür kam nur ein Player mit Flashspeicher in Frage, denn Festplatten leiden unter Erschütterungen noch mehr als meine Knie.

Und weil meine gesamte Musiksammlung im Ogg-Vorbis-Format vorliegt, war die Fähigkeit, Ogg-Dateien abzuspielen, nicht nur optional. iRiver hatte seinen ersten Playern diese Fähigkeit gegeben und damit schnell Beliebtheit bei Freunden des offenen Formats gewonnen. Bei den aktuellen Flash-Modellen hat man aber leider den Fehler gemacht, es nicht mehr zu unterstützen. Und auch für die meisten anderen Hersteller ist "Ogg" wohl immer noch nur ein komisches Geräusch.

Die iPods sind noch proprietärer, denn Apple bevorzugt nicht nur das hauseigene Musikdateiformat und lässt Ogg links liegen, sondern erwartet auch vom Anwender, die iTunes-Software zu verwenden. Auch die Software der Player selbst ist gewöhnungsbedürftig, weil sie Musik nicht nach Dateinamen und Ordnern organisiert, sondern nach den Metainformationen in den Dateien -- wehe, die ID3-Tags sind nicht konsequent gepflegt.

An der Hardware der iPods ist andererseits wenig auszusetzen, und der iPod Nano ist wie geschaffen für den Sport (was Apple derzeit ja auch durch die Partnerschaft mit Nike unterstreicht). Wie gut, dass es mit Rockbox eine alternative Software für den iPod (und andere Player) gibt. Die Rockbox-Software kann zusätzlich zur Apple-Firmware installiert werden. Ein modifizierter Bootblock ermöglicht es, sich beim Starten des Players für die eine oder andere Variante zu entscheiden.

Rockbox beschert dem iPod viele bislang fehlende Funktionen, darunter Ogg-Fähigkeit und "gapless playback", also das Abspielen von Livealben ohne Zwangspausen zwischen den Titeln. Eine Bookmark-Funktion ist vor allem für Podcasts und Hörbücher nützlich, die man nicht am Stück anhören kann. Und wie man es von Open-Source-Software erwartet, kann Rockbox mit Themes und Plugins individuell erweitert werden. Themes erlauben es, die grafische Anzeige zu verändern, und durch Plugins wird aus dem Player ein Universalgerät, das auch zum Spielen (u.a. Solitaire, Sudoku und Doom), Rechnen oder Lesen von Texten genutzt werden kann.

Damit war meine Entscheidung klar -- für den alten Player besuchte ich eBay, für den neuen Amazon (rechtzeitig zur Preissenkung). Egal, ob ich jetzt lange Strecken zu Fuß oder in der Bahn zurücklege -- der Rockbox-iPod wird mir ein steter Begleiter sein.

Es regt sich etwas

In Berlin wird am 17. Juni eine Protestkundgebung gegen die drohende Totalüberwachung durch den Großen Bruder und seine kleinen Geschwister in der Wirtschaft" stattfinden. Ihr Motto lautet "Freiheit statt Sicherheitswahn

Bürgerrechtsgruppen wie der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, Attac, der Chaos Computer Club (CCC), das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung, das Netzwerk Neue Medien, der FoeBuD und der FFII wollen mit der Demonstration ein Zeichen gegen die immer weiter um sich greifende Verletzung der informationellen Selbstbestimmung deutscher Bürger aufmerksam machen. Diese Totalüberwachung bringe "enorme Missbrauchs- und Fehlerrisiken" mit sich, erklären die Veranstalter.

Ein zweiter Punkt, den die Bürgerrechtler aufgreifen, ist das fehlende Problembewusstsein der Bürger zu diesem Thema. Deshalb wendet sich die Demonstration auch gegen die Entstehung einer "unkritischen Konsumgesellschaft von Menschen, die 'nichts zu verbergen' haben und vom Staat die Gewährleistung totaler Sicherheit fordern, koste es, was es wolle".

Ich finds klasse, dass sich der Widerstand gegen den Überwachungsstaat immer mehr formiert.

Bewährte Praktiken

Usability.gov schreibt über “examples and and case studies” für den “usability engineering process”, hält sich aber selbst verblüffend wenig an die eigenen Erkenntnisse…

Die Antithese als Stilmittel

Menschenrechte sind so überbewertet

Ich traue der Regierung der USA ja wirklich einiges zu, aber manche Dinge sind einfach zu absurd für meine Phantasie. So erweitert die Los Angeles Times meinen Horizont, indem sie darüber berichtet, dass der Kreis um Präsident Bush darüber nachdenkt, Artikel 3 der Genfer Konvention zu widerrufen,0,7975161.story?coll=la-home-headlines. Nach diesen Plänen würden Gefangene im "Krieg gegen den Terror" vom Schutz vor Folter und Entwürdigung ausgenommen werden.

Ein Blogeintrag bei USA Today geht auf diese Überlegungen ein. Die darauf bezogenen Kommentare (unten auf der Seite) spiegeln die Einstellung amerikanischer Bürger dazu wider.

Menschenrechte. Bah. Bleib mir doch mit diesem Hippie-Gewäsch vom Leib. Es ist Krieg!

(via IrishEyes)

Dinge, die ich niemals tun werde

Erstens: einen Bellagio-Springbrunnen mit Cola und Mentos nachbauen. Zweitens: Mit einem Modellflugzeug einen erstaunlichen Kunstflug in einer Sporthalle vorführen.

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Dank YouTube kann man sich das jetzt auch alles anschauen.

Update: Link zum Kunstflug ist korrigiert!

[ILO] Alles auf einen Blick

Information bestimmt mein Leben, deshalb leb ich online. Mein Tag beginnt immer mit dem Sichten meiner E-Mail und vieler weiterer Informationsquellen. Erleichtert wird das durch Netvibes, eine Portalseite, deren Inhalte jeder individuell festlegen kann.

Portalseiten dieser Art schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden, neben Netvibes ist auch Pageflakes ein Vertreter dieser Art. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie individuell gestaltet werden können und dank AJAX sehr komfortabel zu bedienen sind.

Mein Netvibes-Portal, das ich auch im Browser als Startseite eingetragen habe, ist auf mehrere thematische Seiten verteilt, die über Karteireiter ausgewählt werden. Auf Technologie” und “Nachrichten” werden verschiedene Newsticker aufgelistet, die Netvibes per RSS-Feed bezieht, zum Beispiel Heise, Pro-Linux oder Tagesschau.de. “Unterhaltung” enthält ebenfalls Feeds, dieses Mal mit unterhaltsamen Inhalten von “Flickr und Del.icio.us, dazu Freizeit-Infos, z.B. aktuelle Filmstarts

Am unterschiedlichsten sind die Inhalte der Hauptseite: sie zeigt die Liste meiner ungelesenen E-Mails, Blogeinträge meiner Freundin, Flickr-Fotos mit dem Tag “Irland”, die Wettervorhersage für Karlsruhe, aktuelle Kalendereinträge und eBay-Auktionen, die mich interessieren.

Netvibes bietet noch weitaus mehr Inhalte an, die man als Kasten auf eine Seite drapieren kann, darunter eine To-Do-Liste, persönliche Dokumente auf Writely oder Einkaufstipps von Kelkoo.

Mit meinem persönlichen Web-Portal kann ich mit einem einzigen Seitenaufruf vielfältigste Informationen aus dem großen weiten Web auf meinen Bildschirm versammeln. So habe ich alles Wichtige auf einen Blick und spare Zeit – für das Leben offline.

Weitere Artikel zum Thema “Ich leb online”:

Jagd auf Hobbychemiker

Mit 10 Jahren bekam ich einen "Kosmos Chemiebaukasten" zu Weihnachten. Ich war fasziniert -- ich konnte selbst wunderbare Dinge mit Gerüchen, Farben und Feuer vollbringen, ganz wie der Junge in der Serie "Merlin". Als ich alle Experimente ausprobiert hatte, begann ich, das Chemieregal in der Leihbibliothek durchzuackern. Apotheker und Drogisten riefen meine Eltern an, ob sie mir meine Bestellungen wirklich aushändigen dürften. Die Firma Merck erhielt beträchtliche Teile meines Taschengelds. Ich machte es mir zum Hobby, Summenformeln auswendig zu lernen, und lernte, was Atome, Moleküle, Salze und Konglomerate sind. Ich dekantierte, filtrierte und destillierte. Bald durfte ich mit meinem Labor in einen Verschlag im Garten umziehen, um nicht mehr den Teppich zu versauen und die Wohnung mit Gestank zu verpesten. Meine Eltern vertrauten mir sogar noch, als auf dem Vorplatz meines Labors eine brennende Acetonflasche platzte. Der Spaß am Experimentieren weckte mein Interesse an Naturwissenschaften und bescherte mir ein lockeres erstes Jahr Chemie in der Schule.

Heutzutage wird es schwieriger sein, Kindern diese Erfahrung zu vermitteln und so ihren Forscherdrang zu stimulieren. Ich hoffe, dass die Jagd auf Drogenfabriken und Terroristennester, die in den USA zur Stürmung von Heimlabors führt, nicht auch zu uns herüberschwappt.

Juristen und das Internet

Baeumer, Ulrich, Domain Namen und Markenrecht, CR 1998, 174:

Die IP-Nummern haben den Vorteil [gegenüber Hostnamen], dass sie flexibler sind, da sie einem Dezimalzahlensystem unterliegen und die Möglichkeiten im Rahmen zwölfstelliger Zahlen groß sind.

Nee, ja, is klar. Wer sich schon immer gefragt hat, welche Leute die vielen sinnvollen Gesetze, Abmahnungen und Urteile rund um den Datenhighway" verzapfen, sollte einfach mal "Juristen erklären das Internet lesen.

(Via Su-Shee)